Montesquieu, Charles-Louis

(1689 bis 1755), franz. Staatsphilosoph, der in der Zeit der Aufklärung Grundgedanken des liberalen Staatsdenkens vertrat. Als Anhänger einer konstitutionellen Monarchie lehnte er den Absolutismus ab und verfocht die verfassungsmäßige Abgrenzung der drei Staatsgewalten: Gesetzgebung, Verwaltung, Rechtsprechung. Diese Gewaltentrennung sollte nach dem Vorbild des engl. Rechts eine gegenseitige Kontrolle der voneinander unabhängigen Staatsorgane und durch die Wirkung dieser Gegengewichte (le pouvoir arrête le pouvoir) mittelbar die Freiheit der Staatsbürger gewährleisten. Sein Hauptwerk „De l\'esprit des lois“ (1748), in dem diese Grundgedanken niedergelegt sind, wurde richtungweisend für die Staatslehre des 19. u. 20. Jh.




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