Lex mercatoria

([lat.] kaufmännisches Recht) ist im römischen Recht die Gesamtheit der zum römischen ius gentium zählenden Handelsbräuche. In der Gegenwart ist 1. m. die Gesamtheit der aus völkerrechtlichen Gesetzen, Ordnungen internationaler Organisationen, Vertragspraktiken, Urteilen und allgemeinen Rechtsgrundsätzen abgeleiteten Sätze zur Entscheidung internationaler Wirtschaftsstreitigkeiten. Beispiele für 1. m. sind good faith (Treu und Glauben), pacta sunt servanda, clausula rebus sic stantibus, Rechtsmissbrauch (abus de droit) oder culpa in contrahendo. Lit.: Stein, U., Lex mercatoria, 1995; Lieckweg, T., Das Recht der Weltgesellschaft, 2003




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