Hegel

Georg Wilhelm Friedrich, *27. 8. 1770, t 14. 11.1831, führender deutscher Philosoph des 19. Jh.s. Hegels Rechtsphilosophie enthält das berühmte Leitwort: "Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig". H. steht damit im Gegensatz zum Naturrecht. Er stellt nicht wie die Naturrechtslehre die individuelle Rechtsvernunft in Gegensatz zur Rechtswirklichkeit, sondern findet das vernünftige Recht in der historischen Rechtswirklichkeit. Diese Gleichsetzung von Wirklichkeit und Wert beruht bei H. auf der dialektischen Nachkonstruktion der im historischen Prozess sich vollziehenden Selbstentfaltung der Vernunft. H. setzt Sein und Sollen in eins und sieht im Sollen die bestimmende und im Sein die bestimmte Seite dieser Einheit.

, Georg W F.: 1770 bis 1831; in Stuttgart geboren, studierte in Tübingen, ab 1801 Habilitation und Privatdozent in Jena. Nach Tätigkeiten als Journalist in Bamberg und Gymnasiallehrer in Nürnberg wurde Hegel Professor für Philosophie in Heidelberg (1816) und ab 1818 in Berlin auf dem Lehrstuhl, der seit Fichtes Tod 1814 unbesetzt war. In den Zwanzigerjahren avancierte Hegel zur führenden Persönlichkeit der deutschen Philosophie. Der Nachwelt galt und gilt Hegel als Prototyp des abstrakten ‚spekulativen\' Denkers (Idealismus).
I. Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Phänomenologie des Geistes. Darmstadt (Felix Meiner Verlag) 1999. Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Darmstadt (Felix Meiner Verlag) 1999. Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Darmstadt (Felix Meiner Verlag) 1999.




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