idealtypisch-vergleichende Methode

Methode zur Erstellung einer Kriminalprognose mit Hilfe einer Synthese der übrigen Prognosemethoden (9 intuitive Methode, klinische Methode, statistische Methode). Sie soll ein komplexes Gesamtbild des Täters in seinen sozialen Bezügen liefern, um so die Kriminalprognose zuverlässig zu machen.
Zur Diagnose des Täters in sozialer Hinsicht bedient man sich der Bezugskriterien der kriminologischen Trias:
— Stellung der Tat im Lebenslängsschnitt des Probanden,
— Vorliegen einer kriminovalenten Konstellation (kriminovalente Konstellation) in seinem Lebensquerschnitt,
— Berücksichtigung von Relevanzbezügen und Wertorientierung.
Anhand dieser Kriterien wird eine anschließende grundsätzliche Prognose erstellt, welche auf die verallgemeinernde Typizität des konkreten Falles eingeht. Sie entspricht der Einordnung des Falles in den Lebenslängsschnitt des Täters. Auf ihrer Grundlage baut die individuelle Basisprognose auf. Sie trägt den speziellen Aspekten des Falles Rechnung, indem vor allem dessen Abweichungen von den charakteristischen Ausprägungen seiner Kategorie berücksichtigt werden und ist Grundlage für die Behandlungs- bzw. Interventionsprognose. Sie berücksichtigt die vermutlichen Auswirkungen der denkbaren Strafen und Maßnahmen auf das künftige Legalverhalten des Täters.
Kritik: Angesichts der Verwendung vieler unbestimmter Begriffe unterliegt eine so ermittelte Prognose in hohem Maße subjektiver
Wertung.
Idealverein Verein.




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